Ich habe das Experiment selbst nachvollzogen:
1. Griff auf 100 % geladen, Smartphone auf 80 % geladen (meine Standard-Einstellung).
2. Smartphone komplett heruntergefahren, Griff angesteckt gelassen.
3. Nach ca. 8 Stunden Smartphone wieder gestartet und Ladezustände geprüft. Ergebnis: Smartphone war zu 100 % geladen (also +20 % gegenüber Zustand beim Herunterfahren) und Griff-Akku bis auf ca. 5 % entladen.
Fazit: In meinem Fall ist die Entladung des Griffs der Aufladung des Smartphone-Akkus geschuldet. Allerdings wurde meine User-Einstellung auf 80 % des Hauptakkus ignoriert und das Smartphone voll aufgeladen.
Da ich die Frage so verstanden habe, dass die Entladung wohl auch dann erfolgt, wenn der Smartphone-Akku bei Abschaltung bereits bei 100 % lag, kann ich mir das Ganze nur so erklären, dass der Schutz vor Überladung bei komplett heruntergefahrenem Smartphone nicht mehr greift, weil dieser Schutz nicht per Hardware, sondern nur per Firmware realisiert wurde - die bei heruntergefahrenem Smartphone logischerweise nicht mehr funktioniert.
Dann könnte eine Überladung des Smartphone-Akkus stattfinden, die aber nicht angezeigt werden würde (maximale Anzeige 100 %), den Griff-Akku aber dennoch entleeren würde. Dafür spricht auch die relativ schnelle Entladung des Griffs bis auf wenige Prozent (was bei mir im Standby des Smartphones auch nach einer langen Nacht nicht annähernd der Fall ist). Das wäre zwar eine konstruktive Schwachstelle, die aber im normalen Betrieb nicht stört, da man ein Smartphone normalerweise nur dann komplett herunterfährt, wenn man es längere Zeit nicht benutzen will.
Definitiv funktioniert der Akkuschutz im Standby meiner Erfahrung nach auch bei angestecktem Griff, wie weiter oben schon beschrieben (im Standby bleibt bei mir der Ladezustand des Smartphones konstant bei 80 %).