Zusammenfassung des Themas
Zusammenfassung nach längerer Zeit ...
Zusammenfassend zu dem Thema möchte ich noch meine
gesammelten Erfahrungen zum Thema "Gimbal schräg" oder "schräge bzw. schiefe Aufnahmen" hier auflisten.
Also, dass die Aufnahmen im Nachhinein etwas schief aussehen wurde seit Anbeginn der Xiaomi-Drohne (auch ab Model 1) bis heute (Model 2) immer wieder berichtet.
Auch mir fällt es hin und wieder mal auf. Nicht immer aber doch relativ regelmäßig.
ABER. Auch wenn es ein Fehler ist der sich nicht immer reproduzieren lässt, und der auch nicht endgültig ausgemerzt ist, so gibt es Hinweise, wie man den Fehler zumindest etwas reduzieren oder minimieren kann.
Grundsätzlich scheint es an einem etwas zu „schwachen“ Prozessor bzw. Chip für die Berechnung im Gyroskop-Sensor zu liegen. Dieser berechnet im Zusammenhang mit den sog. G-Kräften (Fliehkräfte) und der Schwerkraft die Ausgleichsbewegungen des Kamera-Gimbals und hält die Kamera damit (im Idealfall) immer Horizontal ausgerichtet.
Durch sehr viele unterschiedliche und/oder stärkere G-Kräfte die auf den Sensor wirken, wird dieser (schlicht ausgedrückt) einfach irgendwann durcheinandergebracht und berechnet den Horizont nicht mehr waagerecht, sondern „verrechnet“ sich dauerhaft um ein paar Grad. Daher das etwas schiefe Bild.
Leider gibt es wohl auch einige Besitzer, die diesen Fehler dauerhaft haben
. Und nicht, wie ich und viele andere auch wo es nur während des Fluges mal auftritt. Es kursieren auch etliche Tipps und Tricks im Netz (Videos etc.) die angeblich helfen sollen das Problem dauerhaft zu beseitigen … aber ehrlich gesagt, glaube ich nicht an einen Trick der den Fehler ganz ausmerzen könnte.
Ich vermute, dass in diesen schweren Fällen eher die Software bzw. der Sensor defekt ist. Ich würde dann einfach mal den Hersteller der Drohne anschreiben und ihm die Situation schreiben, manchmal bekommt man dann doch noch eine spezielle Softwareversion, die den Fehler evtl. doch noch korrigieren kann … Mail an:
support@fimi.com
Aber es gab mittlerweile einige Updates die die Situation meines Erachtens schon sehr verbessert haben. Und auch die Häufigkeit der „Hilferufe“ die man in Foren findet, ist in den letzten Monaten stark zurückgegangen, wenn auch nicht ganz abgeebbt. Aber meine Vermutung ist, dass man aus der Hardware, sprich dem Sensor bzw. dem Chip einfach nicht mehr „herausholen“ kann. Somit wird dieses Thema auch nie ganz behoben werden können.
Aber, wie schon erwähnt, man kann durch seine Flugweise den Sensor etwas unterstützen.
Und zwar, in dem man schlicht nicht so viele G-Kräfte auf ihn wirken lässt
. In dem man langsam und sinnig fliegt
, hektische Flugbewegungen vermeidet und nicht allzu enge Kufen fliegt.
Auch das sog. Gieren ist hier ein hoher „Störfaktor“. Gieren bedeutet, z.B. das Umkreisen eines Objektes mit Kamerarichtung auf das Objekt. Also das seitliche Fliegen mit gleichzeitiger Drehbewegung in der Z-Achse. Denn hier wirken gleich mehrere Fliehkräfte auf die Sensoren bzw. wird die Berechnung für das Gimbal immer komplexer. Und auch das seitliche Fliegen mit gleichzeitigem Sink- oder Steigflug ist hier ein Verdopplungsfaktor da wieder mehrere, sich verändernde Kräfte (Flieh- als auch Schwerkraft) auf die Drohe einwirken und mehr Berechnungen erfordern.
Leider produzieren gerade diese Bewegungen später tolle Flugbilder und man wird sie nie ganz weglassen können oder wollen
. Aber da die Kräfte (logischerweise) auch Geschwindigkeitsabhängig sind, kann man die Bewegungen zumindest langsamer abfliegen und größere Kreise fliegen
.
Den meisten Filmen tut es auch gut, langsame, ruhige Aufnahmen zu machen. Ich verlangsame sogar die meisten Flüge in der Nachbearbeitung, da sie einfach geschmeidiger und entspannter wirken
. Und auch die „Schieflage“ des Bildes lässt sich in der Postproduktion recht einfach korrigieren. Selbst mittelpreisige Videobearbeitungssoftware sollte das hinbekommen (Stichwort: drehen des Videobildes, am besten nach Gradwinkel oder frei)
Und auch wenn dies alles nur den Fehler kompensiert, den der Hersteller „verbockt“ hat, so kann man mit langsamen und ruhigen Flugbewegungen dem „schiefen Horizont“ etwas entgegenwirken und spätestens in der Videoproduktion auch den schiefen Horizont relativ einfach wieder begradigen.